Freitag, 11. November 2011

 
"Gute Nacht ihr Prinzen von Maine, ihr Koenige Neu Englands".John Irving- Gottes Werk und Teufels Beitrag

Gute Nacht ihr Koeniginnen und Koenige Indiens. 



















"Für immer vielleicht….für das Wahre, Schöne, Gute will jeder gerne bluten und fühlen was es zu fühlen gibt…"

6am, der Wecker klingelt, es ist ein verregneter Morgen. Während dieser Tag für Clara und mich eine Premiere in Sachen Indian Fashion ist, wird dieser Tag für Pearl und Sunil ein weitaus tiefgründiger und bedeutender. Ein Tag, der einen tiefen Einschnitt in dem jungen Leben der beiden Studenten hinterlassen wird. Von diesem Tag an gilt das Versprechen gemeinsam, Hand in Hand durch all die guten wie auch schlechten Tage zu schlendern. Nachdem Clara und ich es nun in 6 Meter Stoff eingewickelt und  all dem Glitzer und unechten Goldschmuck mit jedem Weihnachtsbaum aufnehmen konnten, brachen wir und der Rest der Viajadka Crew nach Mangalore auf,  wo das langersehnte Spektakel stattfinden sollte. Während des Traugottesdienstes trug die  perlengleiche Pearl weiß, aber unsere Träumereien von ganz viel indischer Seide und Gefukel sollte nicht unbefriedigt bleiben, so wechselte die Braut nach der Trauung traditionell ihr Kleid und kam als atemberaubende indische Schönheit in einem roten Sari zurück, der nur so strotzte von Glitzersteinen und Goldfäden, ihr schwarzes Haar war mit einer üppigen Blumenpracht geschmückt. Es wurden keine Kosten und Mühen gescheut um diesen Tag zu einem wirklichen Zuckerwattewolkenparadies werden zu lassen, amerikanischer Kitsch trifft auf Bollywood, ein Hochzeitsparadies in  rosa und  weiß, voll Luftballons, Herzen, Rosen, Schleifen,Tüll, Spitze und ganz viel Polyester gepaart mit  einem wunderschönen Königspaar aus Tausend und einer Nacht. Es war mir eine Ehre dabei gewesen sein zu dürfen. So bleibt es mir so nur noch, den frisch Getrauten alles Glück dieser Welt zu wünschen und der nicht nur schönen sondern auch intelligenten Pearl zu ihrem Stipendium zu gratulieren, möge sich das Brautpaar trotz arrangierter Ehe, Tag für Tag mehr lieben lernen, mögen sie trotz der ganz bestimmt gutmeinenden, liebenden, lenkenden elterlichen Hand üben sich so zu lieben, wie sie sich lieben wollen und  möge ihnen ein kräftiger, freiheitlicher Windstoß um die Ohren wehen.